Infarktgefahr rechtzeitig erkennen

Diabetes, Bluthochdruck und erhöhte Blutfettwerte potenzieren das Risiko

(djd/pt). Ein Herzinfarkt kommt meist plötzlich. Allerdings gibt es Hinweise, die im Vorfeld bei der Einschätzung des eigenen Herz-Kreislauf-Risikos helfen. Neben Rauchen gehören Diabetes mellitus, Bluthochdruck, zu hohes Cholesterin und eine genetische Veranlagung zu den wesentlichen Faktoren, die eine kardiovaskuläre Erkrankung begünstigen. Das Risiko steigt, wenn diese gleichzeitig auftreten. Daher ist es ratsam, etwa ab 35 Jahren seine Cholesterinwerte, ebenso wie Blutzucker und Blutdruck, regelmäßig kontrollieren zu lassen.

 

 

 

 

 

 

 

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Verschiedene Blutfettwerte betrachten

"Die Werte sollten möglichst nicht isoliert betrachtet werden, sondern im Rahmen einer Risikoberechnung mit einem sogenannten 'Score' interpretiert werden", rät Professor Dr. Christian Schneider. Entsprechende Risiko-Scores wie etwa den Procam-Score kennt der Hausarzt. Im Rahmen einer umfassenden Betrachtung empfiehlt der Facharzt von der Universität Köln außerdem, bei den Blutfettwerten nicht nur an das LDL-Cholesterin zu denken: "Seit einiger Zeit liegen etliche Untersuchungen vor, die zeigen, dass auch ein niedriges HDL-Cholesterin oder hohe Triglyzeridwerte die Risiken für kardiovaskuläre Ereignisse erhöhen", weiß Professor Schneider. Hier könne zunächst eine Änderung des Lebensstils positiven Einfluss nehmen. Unter www.cholesterin.msd.de gibt es weitere Informationen dazu.

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Mehr als LDL-Cholesterin senken

Reichen Lebensstiländerungen zur Cholesterinkontrolle nicht aus, ist bei Risikopatienten eine medikamentöse Behandlung notwendig. "Die Statintherapie gilt als Goldstandard zur LDL-Senkung", erklärt der Experte. Können die Zielwerte mit einem Statin alleine nicht erreicht werden, besteht beispielsweise die Möglichkeit einer Kombinationsbehandlung mit einem Cholesterinresorptionshemmer. "Sind jedoch gleichzeitig die Triglyzeride zu hoch (Werte höher als 150 mg/dl) und/oder das HDL-Cholesterin zu niedrig (Werte unter 45 mg/dl bei Frauen beziehungsweise 40 mg/dl bei Männern), so kann sich beispielsweise eine Kombinationstherapie mit einem Statin und einem Nicotinsäure-Präparat anbieten", so Professor Schneider.

Quelle: deutsche journalisten dienste (djd),
Gesundheitsthemen